Ökologie

Vor einigen Jahren wusste niemand in Europa, was Possums, der eigentliche deutsche Name für diese Tiere ist Fuchskusu, eigentlich sind.

Von Pelzhändlern um das Jahr 1840 für die Zucht aus Australien nach Neuseeland importiert, konnten einige dieser nachtaktiven Beuteltiere aus der Gefangenschaft entkommen und entwickelten sich in der Folge zu einer wahren Umweltkatastrophe. Possums bedrohen die Tier- und Pflanzenwelt Neuseelands, indem sie Bäume und Pflanzen systematisch kahl fressen, bis diese sich von dem Fraß nicht mehr erholen können und absterben.

Zudem fressen Possums, mit wissenschaftlichem Namen Tichosorus Vulpeca, neben pflanzlicher Nahrung unter anderem auch die Eier und Küken des Kiwi und des Kokako. Diese beiden, nur in Neuseeland vorkommenden, Vogelarten sind als extrem vom Aussterben gefährdet eingestuft.

Da die Possums in Neuseeland, im Gegensatz zu Australien, keine natürlichen Feinde hatten und haben, konnten sie sich im Laufe der Jahre stark vermehren und ihre Population wird heute auf 70.000.000 Tiere geschätzt, die jede Nacht circa 21.000 Tonnen pflanzliche Nahrung zu sich nehmen.

Die neuseeländische Regierung beschloss bereits um 1940, die Tiere gezielt zu keulen und investiert mittlerweile hierfür pro Jahr mehrere 10 Millionen Euro.

Auch Naturschutzorganisationen, wie etwa Greenpeace oder der WWF, sprechen sich eindeutig für die Bekämpfung der Possumplage aus.

 

LandscapeQuelle: FreeDigitalPhotos.net

Die für ihren Ideenreichtum und ihre Improvisationsfreudigkeit berühmten Neuseeländer, haben vor einigen Jahren aus der Not eine Tugend gemacht und verwerten die erlegten Possums in vielerlei Hinsicht:

Durch diese Verwertung wird aus einer ökologisch leider notwendigen Maßnahme ein wirtschaftliches Erfolgsmodell. Auch umweltbewusste Menschen und Tierfreunde können daher Possumwolle uneingeschränkt verwenden. Kein Possum wird wegen seines Pelzes getötet, vielmehr ist die Tötung aus Naturschutzgründen unumgänglich.

 

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